Abi-Jubi-Fahrten

IJsselmeer 2006

Klassenfahrt zum 30-jährigen Abi.

Prolog

Wo ging es hin?

Das 30-jährige Jubiläumstreffen wurde mit einer Schifffahrt auf dem IJsselmeer vom 05.08. – 11.08.2006 begangen. Ein absolutes Highlight mit 30 Teilnehmern/Innen, nur noch schwer steigerungsfähig ! Für die Fahrt wurde zudem ein eigenes 13a-IJsselmeer-T-Shirt entworfen.

Auf dieser Seite haben wir zunächst eine kurze Übersicht der Teilnehmer sowie unseres Schiffs. Eine Unternavigation nach Tagen wird in Kürze veröffentlich werden.

 

Unser “Klassenfoto” -anno 2006-

 

 

Wer war alles dabei?

Unsere Teilnehmer an Bord der

 

waren:

Die Schiffscrew:

 

Unser Schiff:

 


Tagebuch

 

Zu jedem Tag ist mindestens 1 Bilderalbum mit den zugehörigen Fotos aufrufbar !

 

Tag 1 – Anreise und Einschiffen – Samstag, 05.08.2006

Sieben von zehn Familien haben sich dafür entschieden, gemeinsam im Autokonvoi aus der Pfalz nach Enkhuizen anzureisen. Enkhuizen ist der Einschiffungshafen unseres einwöchigen Segeltörns.
Mit Pausen beträgt die Fahrzeit für die 570 km weite Strecke gut sieben Stunden. Eine Autobahnsperrung hat zudem für eine kleine Verzögerung gesorgt.
Nachdem wir unsere Kajüten bezogen haben und die vorbestellte Lebensmittellieferung eines örtlichen Supermarkts verstaut ist, wird als “offizieller Akt” unsere 13a-Fahne gehisst.
Ein kleiner Rundgang durch das Städtchen Enkhuizen sorgt für den notwendigen Hunger zu unserem abendlichen Einschiffungsbuffet, das über eine Cateringfirma bezogen und fix und fertig angerichtet ist. – Lecker

Die tolle Bar an Bord mit Faßbier bringt am Abend mächtig Stimmung. Nicht zuletzt weil Henry ein brandneues 13a-Liederbuch_Klassenfahrt_2006 (pdf, 3 MB) entworfen und ausgegeben hat, zu dessen Noten Bongo Schifferklavier spielt und der Rest versucht, gesangsmäßig zu folgen. Liederbuch Sonderedition “13a Klassenfahrt 2006”. Bravo Henry ! 

 

 

Tag 2 – Von Enkhuizen nach Den Oever – Sonntag, 06.08.2006

Leinen los, Segel gesetzt ! Nach unserer Übernachtung von Samstag auf heute im Hafen von Enkhuizen legt unser Schiff, die ‘t Wapen fan Fryslan ab in Richtung “wohin der Wind uns bläst”. Aber natürlich wissen Walter und Marion genauestens über das Wetter und die Windvorhersagen Bescheid und machen uns daher einen sehr guten Vorschlag: Wir segeln zum Baden Mitten im Meer. Auch wenn alles rund um das Segel setzen elektrisch zu bedienen wäre, entscheiden wir uns für “Handarbeit”. Was die morschen Knochen der Alten nicht mehr packen, versucht die Jugend auszugleichen. Marion erklärt uns, was wie zu machen ist und alle hören aufmerksam zu. Schließlich wollen wir ja alle segeln.

Wie es aussieht soll der heutige Tag der wärmste, sonnigste und schönste Tag für die kommenden Tage werden. Es bietet sich also an, dies zu nutzen und mit vollen Segeln ein Badeplätzchen mitten im IJsselmeer zu suchen, dort zu ankern und schwimmen zu gehen. Gesagt, getan.

Und da es Walter und Marion auch nicht an dem notwendigen Weitblick über mindestens zwei Tage fehlt, schlagen sie weiterhin vor, danach Richtung “Abschlußdeich” zu segeln, in Den Oever am Nord-West-Zipfel des IJsselmeers in die Waddenzee durchzuschleusen, dort zu übernachten und am Folgetag zu der Insel Texel in der Nordsee zu segeln.

Für den Hunger am Abend sorgt eine kleines, sehr feines Hafenrestaurant in “Den Oever”. Walter ruft dort an und reserviert uns entsprechend Plätze. Wie uns Marion erzählt, ist das Telefonieren eine besondere Leidenschaft von Walter. Uns ist es natürlich recht, wie im übrigen Walter und Marion auch in den Folgetagen für uns bestens die Organisation des Rahmenprogramms zum eigentlichen Segeln übernehmen sollten.

Und weil Sonntag ist, ziehen (fast) alle ihr IJsselmeer-T-Shirt für das anstehende Gruppenfoto an.  

 

 

 Tag 3 – Fahrt nach Texel – Montag, 07.08.2006

Nach Übernachtung in Den Oever verlassen wir den dortigen Hafen und nehmen Kurs zur Insel Texel. Das Wetter ist durchwachsen und wir teilen die Fahrt unter Segel und unter Motor. Auf Texel legen wir in Oudeschild an, wo uns schon von Walter organisierte Fahrräder für einen Halbtagsausflug über die Insel erwarten.

Wir beginnen unsere Fahrradtour gegen 13:00 und beenden diese gegen 17:00 bei strömendem Regen. Die Gruppe hat sich für den Tag etwas aufgeteilt, ein Teil unternimmt eine unfreiwillige Inselrundfahrt, ein anderer Teil steuert den größten Ort der Insel, Den Burg, an. Wir schlendern durch die kleinen Gassen des Städtchens und über den Markt, der lecker Fisch und Süßigkeiten zu bieten hat. Auch ein Besuch des Naturschutzzentrums “Eco Mare” mit seiner beeindruckenden Ausstellung der örtlichen Fisch- und Meereswelt soll nicht fehlen. Überraschend für uns, dass unser Henry unter dem Namen “Henri” einen Friseursalon dort unterhält.

Nachdem die Lebensmittelvorräte sich dem Ende nähern, steht am Abend ein Großeinkauf im Supermarkt von Oudeschild an. Und mit Flüssigkeit gestärkt wird sich natürlich zwischendurch an der Bar. Für das Abendessen dient uns aber eine sehr kleine Hafenkneipe direkt am Landesteg des Schiffs. Den Wirt und seinen Koch bringen wir mit ca. 25 unangemeldeten Leuten doch etwas in Verlegenheit, aber trotzdem werden wir zu unserer Zufriedenheit mit Fisch und Fleisch bedient. Im übrigen haben wir sämtliche Sitzplätze der Kneipe mit unserer Gruppe belegt. Uns macht es nichts aus und für den Wirt stimmt sicherlich seine Kasse.  

 

 

 Tag 4 – Trockenfall und Grillen an Bord – Dienstag, 08.08.2006

Aufbruch von Oudeschild auf Texel zu neuen Taten. Der Tag sollte sehr abwechslungsreich werden und gleich mehrere besondere Erlebnisse bringen. Zunächst wollen wir mit Motorkraft, es ist kaum Wind, aus der Fahrrinne heraus über eine Sandbank. Dort soll die Ebbe abgewartet werden, um das Boot trocken fallen zu lassen und einen Ausstieg in die Waddenzee zu wagen.

Doch unterwegs bekommen wir Besuch ! Was ist geschehen? Wollen uns Piraten in Schlauchbooten kentern? Kommt die Drogen- Alkohol- oder Zigarettenkontrolle? Oder müssen Teilnehmer mit dem Zertifikat “alter Sack” das Schiff verlassen? Oder Greenpeace mit einem spektakulären Einsatz?

Unser Chef Henry ist wie immer entsprechend gewappnet und kann den Angriff erfolgreich abwehren ! So heisst es “Mann über Bord” bei den Angreifern !

Und wir können beruhigt sein, nachdem bereits am Vortag von einem Nachbarschiff Leute mit einem Hubschrauber abtransportiert und ausgeflogen worden waren.
Aber wer waren die Leute in den Schlauchbooten? – Eine Wiederholungsprüfung für Spezialeinsatzkräfte auf Ölbohrinseln. Sie üben dabei an großen Booten, die ihnen gerade in die Quere kommen.

Nach diesem Abenteuer besonderer Art warten wir nun vor Ort über der Sandbank ca. zwei Stunden, bis die Ebbe ihren Tiefstand erreicht hat, das Schiff vollkommen aufgesetzt hat und wir die ‘t Wapen fan Fryslan verlassen können. An der Reling wird eine Leiter zum Ausstieg eingehängt. Zunächst sind wir skeptisch, ob wir überhaupt aus dem Schiff aussteigen können, weil das Wasser nur zögerlich zurückgeht. Badewetter ist nämlich keins, es weht ein kalter Wind und keiner der Erwachsenen möchte mit der Badehose erst im Wasser eintauchen, um dann mit der nassen Hose im Watt unterwegs zu sein. Die Kinder sind da teilweise etwas härter im Nehmen.
Ein ganz besonderes Erlebnis, mitten in der Waddenzee auf einer Sandbank spazieren zu gehen und die freigelegten Meerestiere zu untersuchen.

Heute wollen wir unser Abendessen an Bord selbst zubereiten. Es wird über Holzkohle auf dem Schiff gegrillt ! Auch das eine nicht alltägliche Besonderheit. Aber zunächst müssen die Segel gesetzt werden, dass wir aus der Waddenzee auch Medemblik erreichen. Die Jugend greift hier ordentlich an! Da Grillen im Hafen nicht erlaubt ist, ankern wir vor Medemblik und genießen dort auch einen tollen Sonnenuntergang. Zu unserem Grillfest hat sich die Abendsonne noch rechtzeitig gezeigt.
Danach fahren wir in den Hafen, machen einen Spaziergang durch das Städtchen, singen natürlich mit musikalischer Begleitung aus unserem 13a-Liederbuch, um dann erst zu später Stunde in unseren Kojen zu verschwinden.

Ein unvergesslicher und erlebnisreicher Tag ist zu Ende gegangen !

Am nächsten Tag soll es von Medemblik aus nach Lemmer gehen. 

 

 

 Tag 5 – Segelregatta in Lemmer – Mittwoch, 09.08.2006

Die Zeit vergeht wie im Fluge, es ist schon Mittwoch. Heute wollen wir nach Lemmer segeln. Dort gibt es eine große Segelregatta. Ein großes Volksfest soll uns zudem in Lemmer erwarten. Zunächst wird gesegelt, dann wird unter Motor gefahren, damit wir rechtzeitig in Lemmer zu Regattabeginn da sind. Diese Regatta wird 2 Tage in Lemmer ausgetragen und wechselt dann von Tag zu Tag in andere Orte, insgesamt über 10 verschiedene Stationen. Es ist eine sehr alte Tradition am IJsselmeer und wird mit sehr viel finanziellem Einsatz in die Segelschiffe, aber auch mit sehr viel Spaß an der Freude betrieben. Trotzdem wird es natürlich sehr ernst genommen und jeder möchte Sieger werden.

Die Tagesverpflegung fällt sehr komfortabel aus. Der heutige Küchendienst hat beschlossen, Sandwiches fix und fertig zuzubereiten und zu servieren. Und das zudem mit frischem Baguette, nachdem uns tagelang nur weiches Kastenweißbrot begleitet hatte.

Die Abendküche an Bord bleibt kalt, in Lemmer gibt es viele Ständchen auf dem Jahrmarkt und Lokale sind auch ausreichend vorhanden. So bilden sich kleinere Gruppen und jeder geht seinem ganz persönlichen Hungergefühl nach. In dem Ort ist “der Teufel los”. Überall wird gefeiert, der Hafen und die Seitenarme sind total mit Schiffen überfüllt.

 

 

 Tag 6 – Zur Batavia in Lelystad – Donnerstag, 10.08.2006

Wir verlassen am Morgen Lemmer, um Kurs nach Lelystad zu nehmen. Dort wollen wir die “Batavia” besichtigen.

Die Bataver waren ein germanischer Volksstamm. Und Batavia ist der lateinische Name für die Niederlande. Insbesondere bezeichnet der Name ein niederländisches Segelschiff aus dem 17. Jahrhundert. Das ursprüngliche Schiff Batavia wurde 1628 für die niederländische Ostindien-Kompanie gebaut. Das Schiff brach am 29.10.1628 von Texel zu seiner ersten Reise auf. Am 4.6.1629 lief das Schiff auf ein Riff vor der australischen Küste und sank.

Von 1985 bis 1995 wurde ein originalgetreuer Nachbau des Schiffs auf der Bataviawerft in Lelystad hergestellt. Diesen Nachbau wollen wir bestaunen.

Während der Fahrt versuchen sich noch ein paar Kinder daran, die “Alten” zu fesseln und zu knebeln. Auch übernimmt der ein oder andere das Ruder.  

 

Am späten Nachmittag geht es von Lellystad nach Enkhuizen zurück. Dort werden wir am kommenden Tag wieder ausschiffen und unseren einwöchigen Segeltörn beenden.

Doch zuvor genießen wir nochmals die Fahrt unter vollen Segeln nach Enkhuizen und schauen an der Bar schon ein wenig auf die vergangene Woche mit ihren ganzen tollen Erlebnissen zurück.

Am Abend nehmen wir unsere “Henkersmahlzeit” beim Asiaten in Enkhuizen zu uns. Ein tolles Buffet zum angemessenen Preis, natürlich ein Tipp von Walter und Marion.  

 

 

Tag 7 –  Ausschiffen und Abreise – Freitag, 11.08.2006

Zu diesem Tag sind wir noch auf der Suche nach Bildern. Warum ?

Es ist der Tag, an dem wir unsere Sachen packen und “klar Schiff” machen. Es regnet zudem heftig und so gibt es wohl niemand, der diesen doch recht traurigen Abschied von einer supertollen Segelwoche im Bild festhalten will ! Aber vielleicht tauchen irgendwann doch noch ein paar Bilder davon auf.

 

Fazit unserer Reise:

 

Ein unvergessliches Erlebnis !!

 

Das Schiff hatte ausreichend Platz für uns alle. Es ist mit Du/WC in jeder Kajüte ausgestattet, also Luxus. Auch ansonsten fehlte es uns an nichts.

Mit Walter und Marion als Skipper hatten wir ausgesprochen sehr gute Betreuung rundum. Sie zeigten uns alles, sorgten für das Rahmenprogramm neben dem eigentlichen Segeln. Ihre Tipps waren immer fair und haben uns rundum zufrieden gestellt.

Eine vorbehaltlose Empfehlung zum Schiff und seinen Eignern=Skippern !!

 

 

  Bildersammlung von allen Tagen bei Google Fotos